GedichtGedichte

Das Gedicht „Als Er aus Rom geschieden“ stammt aus der Feder von Andreas Gryphius.

XLI.

Ade! Begriff der Welt! Stadt der nichts gleich gewesen /
Und nichts zu gleichen ist / in der man alles sieht
Was zwischen Ost und West / und Nord und Süden blüht.
Was die Natur erdacht / was je ein Mensch gelesen.

Du / derer Aschen man nur nicht vorhin mit Besen
Auf einen Haufen kehrt / in der man sich bemüht
Zu suchen wo dein Graus / (flieht trüben Jahre! Flieht / )
Bist nach dem Fall erhöht / nach langem Ach / genesen.

Ihr Wunder der Gemäld’ / ihr Kirchen und Paläst /
Ob den die Kunst erstarr’t / du stark bewehrte Fest /
Du herrlichs Vatikan, dem man nichts gleich kann bauen:

Ihr Bücher / Gärten / Grüfte; ihr Bilder / Nadeln / Stein /
Ihr / die dies und noch mehr schliess’t in die Sinnen ein /
Fahrt wohl! Man kann euch nicht satt mit zwei Augen schauen.

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