GedichtGedichte

Eine Liste berühmter Gedichte bekannter deutscher Dichter nach Epochen, vom Mittelalter bis zur Moderne, sortiert.

 


 

Dichter

Der Dichter ist ein Schöpfer, ein Erfinder von Ausdrucksformen, was auch durch die mittelalterlichen Bezeichnungen Troubadour deutlich wird. Der Poet, Erbe einer langen mündlichen Tradition, bevorzugt Musikalität und Rhythmus, weshalb er in den meisten poetischen Texten eine versifizierte Form verwendet, die der Sprache Dichte verleiht. Er bemüht sich auch um Ausdruckskraft durch die Gewichtung der Worte sowie durch die Verwendung von Redewendungen und vor allem von Bildern und Analogien, die wegen ihrer suggestiven Kraft gesucht werden.

Die Poesie ist eine sehr alte literarische Gattung mit einer Vielzahl von Formen, die im Allgemeinen in Versen verfasst ist, aber auch Prosa zulässt, und die die Ausdruckskraft der Form bevorzugt, wobei die Worte durch ihre Wahl (Bedeutung und Klang) und ihre Anordnung (Rhythmus, Metrik, Redewendungen) mehr sagen als sie selbst. Ihre Definition ist schwierig und variiert je nach Zeit, so dass jedes Jahrhundert eine andere Funktion und einen anderen Ausdruck für ihn gefunden hat, zu dem noch die der Persönlichkeit des jeweiligen Dichters eigene Herangehensweise hinzukommt.

Die Dichtkunst hat sich im Laufe der Jahrhunderte ständig erneuert, mit unterschiedlichen Ausrichtungen je nach Epoche, Zivilisation und Individuum.
Man kann zum Beispiel unterscheiden zwischen dem Dichter-Künstler, dem es in erster Linie um formale Schönheit geht, dem "lyrischen" Dichter, der den "Gesang der Seele" pflegt, dem Propheten-Dichter, Weltentdecker und "Seher" oder dem engagierten Dichter, ohne jedoch einen Poeten auf ein vereinfachendes Etikett zu reduzieren.

Berühmte Gedicht-Anfänge

Loben

Das Verb "loben" hat sich aus dem althochdeutschen Verb lobôn (= für lieb halten) entwickelt, dessen grammatische Wurzel das ahd. Substantiv (aus dem Indogermanischen) lob (= Lobgesang, Hymnus, Laudes, Dank, Beifall, Auszeichnung, Ruhm) ist.
Synonyme: preisen, verherrlichen, empfehlen, jubeln. Veraltete Bedeutung: etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten; Beispiel: ausloben / geloben (feierlich versprechen) und davon abgeleitet Gelöbnis / verloben (geloben, etwas zu unterlassen; verzichten).

Berühmt

Das Adjektiv "berühmt" hat die Bedeutung: durch Leistung hochangesehen und weithin (in der Öffentlichkeit) bekannt. Synonyme: angesehen, bekannt, populär, renommiert.

Ruhm

Ruhm (von althochdeutsch/mittelhochdeutsch ruom „Ehre, Lob“, ursprünglich „Selbstlob, kriegerisches Sichrühmen“) ist weitreichendes hohes Ansehen, das eine bedeutende Person aufgrund von herausragenden Leistungen, Eigenschaften bei der Allgemeinheit genießt.

Nach Sallust (römischer Geschichtsschreiber; † 34 v. Chr.) erwuchs der Ruhm (die gloria) nur aus dem höchsten Gut der Menschen, ihrer virtus (Tugend), als eine Anerkennung für richtiges Handeln und hohe Verdienste für die Allgemeinheit (die res publica).

Ruhm und Ruhmsucht (Doxomanie) sind klassische Stoffe der Dichtung und dominieren sogar einzelne literarische Gattungen, wie zum Beispiel die frühantiken und frühmittelalterlichen Epen.

Ruhmsucht

Doxomanie (von altgriechisch doxo = „Ruhm, Ehre“ und mania = „Raserei, Wut, Wahnsinn“) bezeichnet Ruhmsucht oder Ruhmbegierde.

Eine erste nachweisbare Nennung von Ruhmsucht als menschliches Laster geht auf Euagrios Pontikos (christlicher Mönch („Wüstenvater“), Asket und Schriftsteller; † 399 in Ägypten) zurück, der Ruhmsucht als Vana Gloria zu den acht negativen Eigenschaften rechnete, von denen Mönche heimgesucht werden können. Papst Gregor I. († 604) ordnete in seinem Sündenkatalog Ruhmsucht der Todsünde des Hochmuts zu.

 

Das einzige Lied

Es rauscht ein Lied so hoch empor,
Hinauf zu allen Sternen,
Klingt über Alpengletscher hin,
In alle Weltenfernen.
Es tönt so wunderbar und süß,
Hallt in den Bergen wider,
Dringt bis zum weiten Meer hinaus,
Es ist das Lied der Lieder.

Ich möcht' es singen jeden Tag
In hundertfält'ger Weise,
Bald stürmisch, klagend, bittend heiß,
Dann wieder leis, ganz leise.
Es sangen's viele wohl vor mir
Im ewig-neuen Triebe,
Das Hohelied voll Leid und Lust,
Das Lied von Lenz und Liebe!

Anna Eufemia Carolina Gräfin von Adlersfeld-Ballestrem (1854 - 1941) war eine deutsche Schriftstellerin. Um 1900 zählte sie zu den bekanntesten deutschen Unterhaltungsschriftstellerinnen.