GedichtGedichte

Das Gedicht „Bumerang“ stammt aus der Feder von Joachim Ringelnatz.

War einmal ein Bumerang;
War ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum - noch stundenlang -
wartete auf Bumerang.

Analyse

Das Gedicht „Bumerang“ (1923; Epoche des Expressionismus) besteht aus 1er Strophe mit 6 Versen. Das Reimschema ist [aabbaa].

Inhalt / Zusammenfassung

Ein etwas zu langer Bumerang fliegt ein wenig, kommt aber entgegen den Erwartungen des Publikums nicht wieder zurück.

Hintergrund

Ein Bumerang ist ein Wurfgerät, das sich um eine Achse dreht, die senkrecht zur Flugrichtung steht. Die australischen Aborigines nutzen ihn für die Jagd. Er wird in der Neuzeit vor allem als Sportgerät verwendet.
Einen Bumerang so zu werfen, das er eine elliptische Bahn fliegt, und so zum Ausgangspunkt zurückkehrt, erfordert einiges an Geschick.

Ein Bumerang hat zwei Flügel, die V-förmig miteinander verbunden sind; die Flügel des Bumerangs haben die Form eines Tragflügels (oder auch eines Segels). Ein Tragflächenprofil ist an einem Ende flach und am anderen Ende gebogen, wobei eine Kante dicker ist als die andere. Wenn ein Bumerang richtig geworfen wird, sorgt das Tragflächenprofil für den nötigen Auftrieb, damit der Bumerang in der Luft bleibt.

Die Rotation des Bumerangs wirkt wie die Drehung eines Kreisels. Sie hält die Ausrichtung der Rotationsachse auch bei kleinen Störungen stabil.
Der obere Flügel bewegt sich schneller durch die Luft als der untere, weil sich der obere Flügel in Wurfrichtung bewegt, während der untere in die entgegengesetzte Richtung fliegt. Folglich erzeugt der obere Flügel mehr Auftrieb als der untere Flügel. Der Unterschied im Auftrieb zwischen dem oberen und dem unteren Flügel erzeugt ein Drehmoment. Dieses Drehmoment bewirkt, dass der Bumerang kippt und langsam zum Werfer zurückkehrt.

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