GedichtGedichte

Das Gedicht „Die drei Sterne“ stammt aus der Feder von Georg Herwegh.

Es traten einst um Mitternacht
Der Sterne drei zusammen,
In nie gesehner heller Pracht,
In nie gesehnen Flammen.

Da scholl es aus des ersten Mund
Von blasser Silberlippe:
"Ich tat den Weg den Völkern kund
Zu eines Gottes Krippe."

Und stolz darein der zweite schaut,
Wie um sich selbst zu sonnen:
"Auf mich hat Caesar einst vertraut
Und eine Welt gewonnen."

"Zu mir blickt", fuhr der dritte fort,
"Das schönste Kind von allen." -
Am Himmel klang noch laut sein Wort,
Der Stern war schon gefallen.

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