GedichtGedichte

Das Gedicht „Er redet die Stadt Moskau an“ stammt aus der Feder von Paul Fleming.

Du edle Kaiserin der Städte der Ruthenen,
groß, herrlich, schöne, reich; seh' ich auf dich dorthin,
auf dein vergüldtes Haupt, so kömmt mir in den Sinn
was Güldners noch als Gold, nach dem ich mich muß sehnen.

Es ist das hohe Haar der schönen Basilenen,
durch welcher Trefflichkeit ich eingenommen bin.
Sie, ganz Ich, sie mein All, sie meine Herrscherin,
hat bei mir allen Preis der Schönsten unter Schönen.

Ich rühme billich dich, du Hauptstadt deiner Welt,
weil deiner Göttlichkeit hier nichts die Wage hält
und du der Auszug bist von Tausenden der Reussen.

Mehr aber rühm' ich dich, weil, was dich himlisch preist,
mich an ein göttlichs Mensch bei dir gedenken heißt,
in welcher Alles ist, was trefflich wird geheißen.

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