Das Gedicht „Frühling“ stammt aus der Feder von Friederike Kempner.
1
Wenn der holde Frühling lenzt
Und man sich mit Veilchen kränzt
Wenn man sich mit frischem Mut
Schnittlauch in das Rührei tut
Wallen durch des Menschen Säfte
Neue, ungeahnte Kräfte –
Jegliche Verstopfung weicht
Alle Herzen werden leicht
Und das meine fragt sich still
Ob mich dies Jahr einer will?
2
Ströme, milde Frühlingsluft
In das Haus hinein,
Ströme, milder Frühlingsstrahl
Auch ins Herz hinein. –
In die Herzen hart wie Stein,
kalt wie Kupfergeld,
Schmelze drei Lawinen drein,
Hochmut, Selbstsucht, Geld!
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