GedichtGedichte

Das Gedicht „Fünf Mark“ stammt aus der Feder von Klabund.

In meiner Straße nachts steht eine
(Immer dieselbe) Lausekleine,
Und grüßt mich krächzend mit Geplärr:
Fünf Mark, mein Herr, fünf Mark, mein Herr.

Ich habe es mir mild verbeten,
Da ist sie näher nur getreten,
Ihr dürrer Leib schwoll schattengroß:
Fünf Mark ja bloß, fünf Mark ja bloß.

Grüß Gott –, der Leichenwagen rumpelt,
Ihr Schatz und eine Vettel humpelt
Stier gröhlend hinter ihrem Sarg:
Fünf Mark, mein Herr, mein Herr, fünf Mark.

Man schmiß sie in die Armenerde,
Ihr Schatz gab ihr als Reisezehrde
Zur Fahrt ins Dunkel in den Sarg:
Fünf Mark, mein Herr, mein Herr, fünf Mark,

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