GedichtGedichte

Das Gedicht „Liebe und Lied“ stammt aus der Feder von Wilhelm Müller.

Als der Frühling aus der Höhe
Flog in unsre Täler nieder,
Ließ er ein Paar Blumen fallen
Aus dem vollen Kranz der Stirne.
Und ich sucht' und fand die Blumen,
Wo der Quelle rasches Silber
Stille stand in Lust und Staunen.
Quelle, sage mir, ich bitte,
Wie die beiden Blumen heißen,
Die an deinem Ufer liegen.
Und ein Mägdlein sprang vorüber,
Und ein Vöglein hört' ich singen;
Und die Quelle sprach: Die eine
Von den Blumen heißt die Liebe,
Und das Lied heißt jene andre:
Nimm sie auf und laß mich ziehen!

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