Das Gedicht „Mohammed“ stammt aus der Feder von Klabund.
Ihn warf die Mutter winselnd in die Wüste,
Umschritten vom Gefolg gestreifter Panther.
Sie fühlte frei der Löwin sich verwandter,
Die ihres Sohnes Sein mit Blut versüsste.
Er wuchs verwunschen. Wild. Und bunter büsste
Er das Gelüst, zu leben. Schön entschwand er
In das Gebirge. Als des Gotts Gesandter
Stand steinern er im Steine, den er grüsste.
Es durfte mancher höher sich erheben,
Und mancher stürzte tiefer in den Schacht,
Wo schwarz von Russ die dunklen Engel schweben.
Doch keiner hat so licht wie du gelacht,
Und keiner konnte himmlischer verweben
Geist, Güte, Liebe, Macht, ja: Tag und Nacht.
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