Das Gedicht „Die Müllerin“ stammt aus der Feder von Adelbert von Chamisso.
Die Mühle, die dreht ihre Flügel,
Der Sturm, der sauset darin;
Und unter der Linde am Hügel,
Da weinet die Müllerin:
Laß sausen den Sturm und brausen,
Ich habe gebaut auf den Wind;
Ich habe gebaut auf Schwüre –
Da war ich ein thörichtes Kind.
Noch hat mich der Wind nicht belogen,
Der Wind, der blieb mir treu;
Und bin ich verarmt und betrogen –
Die Schwüre, die waren nur Spreu.
Wo ist, der sie geschworen?
Der Wind nimmt die Klagen nur auf;
Er hat sich aufs Wandern verloren –
Es findet der Wind ihn nicht auf.
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